Snipes (Unternehmen)

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Snipes SE

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Rechtsform Societas Europaea
Gründung 1998
Sitz Köln
Leitung Dennis Schröder (CEO), Peter Buse, Daniel Bontjer, Tim Spickenbom
Mitarbeiterzahl 2.161,5[1]
Umsatz 514,5 Mio. Euro[1]
Branche Modehandel
Website www.snipes.com
Stand: 2021
Shop in Mannheim (2015)

Snipes (Eigenschreibweise: snipes)[2] ist eine Handelskette für Streetwear und Sneaker. Das Unternehmen wurde 1998 mit einem Geschäft in Essen gegründet und hat seinen Sitz in Köln. Seit der Übernahme durch Deichmann hat Snipes in weitere europäische Länder und die Vereinigten Staaten expandiert und betreibt über 600 Ladengeschäfte sowie einen Onlineshop.

Geschichte[edit | edit source]

Im April 1998 eröffnete Sven Voth sein erstes Ladengeschäft für Hip-Hop Mode in der Limbecker Straße in Essen[3] und verkaufte dort nur ausgewählte Marken aus diesem Bereich. Ursprünglich nannte er sein Geschäft „Spike's“, musste diesen Namen wegen eines Rechtsstreits aber ändern.[4] Bis 2007 gab es 22 Snipes-Läden in Deutschland, die er ohne Fremdkapital aufgebaut hatte.[5] Die Filialen in Österreich wurden ab 2008 als Franchising mit Sport Eybl & Sports Experts eröffnet.[6] Im Jahr 2011 stieg die Dosenbach-Ochsner AG als Tochter der Deichmann SE in das Unternehmen ein und übernahm es.[7][8] 2014 expandierte Snipes in die Schweiz, im Jahr darauf nach Spanien und in die Niederlande. 2016 wurden die ersten Läden in Italien eröffnet,[9] ab 2018 kamen Geschäfte in Frankreich und Belgien dazu.[10][11] 2016 startete Snipes mit fünf Ladengeschäften den Ableger Onygo, der ausschließlich Streetwear für Frauen anbietet.[12]

Im Jahr 2019 expandierte Snipes in die USA. Durch die Übernahme von Ladengeschäften der Handelsketten Kicks USA im Januar und Mr. Alan’s im Juli 2019 wuchs die Zahl der Geschäfte dort auf 95 Filialen. Die Firmenzentrale der US-Niederlassungen befindet sich in Philadelphia.[13] Mit Stand 2019 unterhielt Snipes nach eigenen Angaben rund 350 Ladengeschäfte in Europa und Nordamerika.[13]

2021 übernahm Snipes die polnische Modekette Distance im Juni sowie im Dezember die Sneakerkette Jimmy Jazz mit Sitz in Secaucus, die vor allem westlich der Rocky Mountains in den USA aktiv ist. Damit wuchs die Zahl der Läden auf über 600.[14] Im März 2022 folgte die Übernahme des in Neuengland aktiven Modehändlers Expressions, die Zahl der Geschäfte in den USA wuchs auf etwa 300.[15] Mit der Übernahme der Kette Shooster mit 18 Filialen stieg Snipes in den kroatischen Markt ein.[16]

Anfang 2023 kündigte Snipes an, in Bedburg ein neues Distributionszentrum zu bauen, das das bisherige in Wesseling ergänzen soll.[17] Am 3. Oktober 2023 berichtete ein Schuh-Fachmagazin, dass Onygo bis Ende August 2024 den Geschäftsbetrieb einstellen soll, da er nicht wirtschaftlich sei. Die Entscheidung fiel wohl einige Wochen zuvor, alle 28 Filialen mit etwa 280 Mitarbeitenden sind betroffen.[18][19] Im Januar 2024 wurde Dennis Schröder als neuer CEO berufen, der Gründer Sven Voth sollte aber im Unternehmen bleiben.[20]

Weblinks[edit | edit source]

Commons: Snipes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. a b Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021, veröffentlicht 24. März 2023 auf bundesanzeiger.de
  2. SNIPES Trademark of Snipes SE - Registration Number 6004492 - Serial Number 79247185 :: Justia Trademarks. Abgerufen am 14. April 2020 (englisch).
  3. Wie der Sneaker-Vorreiter Snipes bald eine Milliarde Euro Umsatz pro Jahr machen will. Abgerufen am 16. September 2020.
  4. Our Recap of the SNIPES 20th Anniversary Party. In: Sneakers Magazine. 19. April 2018, abgerufen am 16. September 2020 (amerikanisches Englisch).
  5. Verena Kainrath: Snipes plant 25 neue Läden. In: derStandard.at. 31. August 2007, abgerufen am 12. August 2018.
  6. Snipes eröffnet mit deutschem Franchise-Partner Flaggschiff in Wien In: franchise.de, abgerufen am 24. Oktober 2017.
  7. Modeimperium: Snipes, Dosenbach-Ochsner und Deichmann In: wirtschaft.com, 10. Februar 2014, abgerufen am 24. Oktober 2017.
  8. Snipes feiert neue Filiale in Berlin mit der Crowd In: sazsport.de, 29. September 2017, abgerufen am 24. Oktober 2017.
  9. Standorte: Snipes startet in Italien. Abgerufen am 16. September 2020.
  10. Expansion: Snipes startet in Frankreich. Abgerufen am 16. September 2020.
  11. Deichmann hat mit der Kultmarke was vor. Abgerufen am 16. September 2020.
  12. Rüdiger Oberschür: Snipes startet Onygo-Konzept mit Fünffach-Opening. In: fashionNetwork.com. 20. September 2016, abgerufen am 16. August 2018.
  13. a b Katharina Brecht: Deichmann-Tochter expandiert durch Akquisition: Snipes übernimmt weiteren Sneaker-Retailer in den USA. In: textilwirtschaft.de. 23. Juli 2019, abgerufen am 16. Dezember 2019.
  14. Ole Spötter: Snipes übernimmt Sneaker-Händler Jimmy Jazz. In: fashionunited.de. 1. Dezember 2021, abgerufen am 24. April 2022.
  15. Ole Spötter: Snipes übernimmt US-amerikanischen Streetwear-Händler Expressions. In: fashionunited.de. 8. März 2022, abgerufen am 24. April 2022.
  16. Rüdiger Oberschür: Snipes startet mit Shooster-Übernahme auf dem kroatischen Markt. In: FashionNetwork. 10. Mai 2022, abgerufen am 6. November 2022.
  17. Rüdiger Oberschür: Snipes baut Logistikzentrum in Bedburg. In: FashionNetwork. 16. Februar 2023, abgerufen am 1. Juli 2023.
  18. Petra Steinke: Deichmann: Onygo vor dem Aus. In: schuhkurier.de. 3. Oktober 2023, abgerufen am 3. Oktober 2023.
  19. Jan Schroder: „Langfristig nicht wirtschaftlich“: Deichmann stellt Bekleidungskette Onygo ein. In: fashionunited.de. 3. Oktober 2023, abgerufen am 3. Oktober 2023.
  20. Ole Spötter: Snipes: Neuer CEO folgt auf Gründer Sven Voth. In: fashionunited.de. 12. Januar 2024, abgerufen am 12. Januar 2024.